Bei dem folgenden Artikel handelt es sich um ein Einsatzbeispiel, welches so nicht stattgefunden hat !
Alles beginnt an einem schönen Sommertag im Jahre 2014. Ein Mitarbeiter im örtlichen Gewerbegebiet bemerkt gegen 10 Uhr eine unklare Rauchentwicklung aus dem Firmengebäude.Sofort setzt er mit seinem Handy einen Notruf bei der Zentralen Leitstelle in Bad Schwalbach ab. Dieser Notruf beinhaltet die 5 W-Fragen:
Wer meldet?
Was ist passiert?
Wo ist es passiert?
Wieviele Verletzte gibt es?
Warten auf Rückfragen?
Der Disponent gibt ihm die zu Verfügung gestellten Daten in den
Einsatzleitrechner ein und bekommt einen Einsatzvorschlag. In unserem
Fall wäre dies das Einsatzstichwort: „Verdacht Gebäudebrand“. Da es sich
um einen Wochentag handelt und die Alarmierung tagsüber ist, wird die
Feuerwehr Wehen über Funkmeldeempfänger und Sirene mit dem Stichwort
„Verdacht Gebäudebrand“ alarmiert. Da viele unserer Kameraden und
Kameradinnen außerhalb von Taunusstein ihrer Arbeit nachgehen, wird
zusätzlich Alarm für die Feuerwehr Neuhof ausgelöst um genügend
Einsatzkräfte an der Einsatzstelle vorzufinden.
Die Funkmeldeempfänger und die Sirene lösen aus. Die Einsatzkräfte
begeben sich nun unverzüglich zum Gerätehaus. Dort angekommen wird
zuerst die persönliche Schutzausrüstung angelegt, bestehend aus: Helm,
Hose, Jacke, Handschuhe, Feuerwehrgurt, Feuerwehrsicherheitsschuhe und
besetzen nach Alarm und Ausrückeordnung das Tanklöschfahrzeug (nähere
Informationen zu unseren Fahrzeugen finden Sie auf der entsprechenden
Homepageseite). Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind wenige Minuten
vergangen. Da es sich hierbei um einen Brandeinsatz handelt legt der
Angriffstrupp bereits während der Einsatzfahrt Atemschutzgeräte an.
Diese schützen ihn vor den Atemgiften.
An der Einsatzstelle angekommen, erkundet der Einheitsführer die Lage
und gibt anschließend weitere Befehle, wie die Lage des Verteilers und
gibt dem Angriffstrupp weitere Befehle. Ein weiterer Trupp in diesem
Fall der Wassertrupp stellt die Wasserversorgung zum Fahrzeug her und
wird anschließend gemäß der Dienstvorschriften zum Sicherheitstrupp für
den vorgehenden Angriffstrupp.Bis zu diesem Zeitpunkt sind schon weitere
Fahrzeuge an der Einsatzstelle eingetroffen und übernehmen weitere
Aufgaben.Der Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeuges meldet, dass er den
Brandherd lokalisiert hat und es sich um einen „heißgelaufenen
Staubsauger“ handelt. Der Einheitsführer gibt diese Meldung an die
Leitstelle weiter. Das Gebäude wird belüftet und der Einsatz ist damit
beendet.
Die Fahrzeuge fahren nun zurück zum Gerätehaus, die Arbeit der
Feuerwehrkameraden und -kameradinen ist allerdings noch nicht beendet,
die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge muss wieder hergestellt werden,
das bedeutet, dass die gebrauchten Atemschutzgerätschaften durch neue
ersetzt werden und die Betriebsstoffe wieder aufgefüllt werden
müssen.Nach dem Einsatz gehen die Einsatzkräfte ihren bisherigen
Tätigkeiten nach.
Dieser Bericht schildert den ungefähren Einsatzablauf nach der
Alarmierung durch die Zentrale Leitstelle in Bad Schwalbach. Allerdings
lässt sich festhalten, dass jeder Einsatz eine andere Herausforderung
für die Einsatzkräfte darstellt und dies nur durch eine kontinuierliche
Ausbildung durch Übungen und Lehrgänge gewährleistet ist.